Buntgarnwerke an der Weißen Elster in Leipzig-Plagwitz (© Philipp Kirschner)
Olaf Kolditz1, Thomas Kalbacher1, Tianyuan Zhen2, Zhao Chen3, Erik Nixdorf4
1 Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
2 Ocean University Qingdao, China
3 TU Dresden
4 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Cottbus
Die Digitalisierung in der Grundwasserwirtschaft profitiert von mehreren parallelen Entwicklungen: z. B. eine wachsende Datenbasis zur Charakterisierung von Grundwassersystemen (durch sich verdichtende Monitoringnetzwerke und moderne Fernerkundungsmethoden) und die Verfügbarkeit der Daten über entsprechende Web-GIS Plattformen; der Einzug des Höchstleistungsrechnens in der Grundwassermodellierung, der hochaufgelöste regionale Grundwassermodelle praktikabel macht; der verstärkte Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz (maschinelles Lernen) als Ergänzung statistischer Analysen und die Entwicklung von recheneffizienten Ersatzmodellen (Surrogate) für Sensitivitäts- und Unsicherheitsanalysen. Weiterhin werden derzeit umfangreiche und effiziente Workflows in der Grundwassersystemanalyse entwickelt, die den komplexen Wasserkreislauf immer umfassender abbilden können. Die Kombination dieser innovativen Methodenvielfalt treibt auch die Entwicklung von Konzepten und deren Implementierung von Digitalen Zwillinge in der Hydrogeologie voran. Die Session „Digitale Grundwassersysteme“ soll Elemente des Digitalisierungsprozesses in der Hydrogeologie beleuchten, aber auch ein Forum für entsprechende Softwarekonzepte und -lösungen sowie für Anwendungsbeispiele sein.